Digitalisierung – 10 Buzzwords, die Sie kennen sollten 

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#1 Cloud Computing

Die „Cloud“ ist in aller Munde, ihre Bedeutung bleibt aber wolkig. Cloud Computing beschreibt den Ansatz, zahlreiche Anwendungen über ein Rechnernetz zur Verfügung zu stellen, ohne dass diese Dienste auf einem lokalen Server installiert sein müssen. Zahlreiche Unternehmen haben bereits die Cloud für sich entdeckt und verwalten, speichern und teilen Daten über Cloud-basierte Lösungen. Durch eine virtuelle Telefonanlage ist auch das Cloud-basierte Telefonieren möglich. Die klassische PBX – Private Branch Exchange mit lokalen Festnetz- oder Mobilnetzanbindungen – wird hier an das Internet und die Cloud gekoppelt und ermöglicht das webbasierte Telefonieren mit virtuellen Telefonanlagen und VoIP-Telefonen.

#2 Industrie 4.0

Seit den 1970er Jahren zog die Informationstechnologie in die Unternehmen ein. Desktop PCs, der Einsatz von Office-IT und erste computergestützte Automatisierungen revolutionierten die Industrie. Für Industrie 4.0 ist nicht der Computer die zentrale Technologie, sondern das Internet. Mit der weltweiten und schnellen Vernetzung über Unternehmens- oder Ländergrenzen hinweg gewinnt die Digitalisierung der Produktion eine neue Qualität: Das Internet der Dinge, Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und Produktionsstätten, die immer intelligenter werden, läuten eine neue Epoche ein – die vierte industrielle Revolution, Industrie 4.0. Wichtige Kennzahl: bis zum Jahr 2020 sind 40 Milliarden Euro als jährliche Investitionen der deutschen Industrie in Industrie 4.0 Anwendungen geplant (Quelle: BMWi).

#3 Internet of Things

Das Internet der Dinge (Internet of Things/IoT) bezeichnet die Vision einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die es ermöglicht, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen. Die Integration von Geräte- und Sensordaten mit Big Data, Analytics und anderen Unternehmensanwendungen ist ein Kernkonzept hinter dem Internet der Dinge. Diese Integration ist der Schlüssel zu zahlreichen Vorteilen und letztlich zu nachhaltigem Wachstum auf dem Markt.

#4 Machine Learning

Machine Learning – zu Deutsch maschinelles Lernen – bezeichnet den Vorgang, indem ein Computer selbstständig Wissen aus Erfahrung erzeugt und Lösungen für neue Probleme findet. Geräte, Web-Services und jede verbundene „Sache“ aus dem Internet of Things erzeugen große Datenmengen. Maschine Learning basiert auf Big Data und macht es möglich, die Ergebnisse der Zukunft vorherzusagen und Muster aufzudecken – was zu neuen Erkenntnissen führen kann. Früher war Machine Learning auf Unternehmen beschränkt, die sich Datenwissenschaftler und große Investitionen in Infrastrukturen leisten konnten. Machine Learning in der Cloud verändert das Spiel, indem es die Macht des maschinellen Lernens für jedermann zugänglich macht – und zwar ganz einfach über den Browser.

#5 Arbeitsplatz 4.0

Software- und Kommunikationslösungen, die von allen Ecken dieser Welt dank Cloud zugänglich sind, ermöglichen es, dass der „moderne Mitarbeiter“ nicht mehr an den Schreibtisch gebunden ist. Der digitale Arbeitsplatz (Arbeitsplatz 4.0) erlaubt somit Mitarbeitern Zugriff auf alle relevanten Informationen und Ressourcen innerhalb einer zentralen Umgebung – unabhängig von Zeit, Ort und Device. Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Industrie werden Cloud-basierte Business-Applikationen, wie etwa UCC-Lösungen (Unified Communications and Collaboration), verstärkt als intelligente Informationsgehilfen agieren, die bei Recherchen und Kontaktaufnahmen nützliche Informationen mitliefern.

#6 Agiles Arbeiten

Mit dem Thema „Arbeitsplatz 4.0“ verbinden viele auch neue Methoden der Zusammenarbeit und Arbeitsorganisation. Hier dürfen Stichworte wie Scrum, Design-Thinking und Kanban nicht fehlen. Agile Methoden setzen per Definition auf Flexibilität anstatt auf aufwendige Dokumentationsverfahren. Zudem sind agile Methoden und agile Prozesse stets durch ein iteratives Vorgehen gekennzeichnet. Hierbei werden meist Prototypen entwickelt, die in regelmäßigen Prozesszyklen, den sogenannten Iterationen, stetig überarbeitet werden. Damit fokussieren agile Entwicklungsprozesse auf kurzfristige Ergebnisse und ermöglichen somit eine schnelle Anpassungsfähigkeit an neue Rahmenbedingungen. Wichtig ist bei allen agilen Methoden auch die Selbstorganisation der Teams.

#7 Augmented Reality

Unter „Augmented Reality“ (kurz AR), also erweiterte Realität, versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Diese Informationen können alle menschlichen Sinnesmodalitäten ansprechen. Häufig wird jedoch unter erweiterter Realität nur die visuelle Darstellung von Informationen verstanden, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung/ Überlagerung. Im Gegensatz zur virtuellen Realität (kurz VR), bei welcher der Benutzer komplett in eine virtuelle Welt eintaucht, steht bei der erweiterten Realität die Darstellung zusätzlicher Informationen im Vordergrund. Virtuelle Realität und die Realität werden also miteinander kombiniert oder teilweise überlagert.

#8 IT-Sicherheit | Cyber Security

Bei Cyber Security geht es um den Schutz von Computersystemen vor Schäden von Hard- und Software sowie vor Schäden, die durch Ausfall oder Missbrauch der Dienste entstehen. Hohe Datensicherheit ist aber auch bei dem Cloud-basierten digitalen Arbeitsplatz möglich: Durch automatische Fraud-Erkennung und -Vermeidung werden auch große Datenmengen sicher und zuverlässig übertragen und synchronisiert. Zum Schutz vor Telefonbetrug werden außerdem regelmäßige Passwortänderung, Deaktivierung der Fernzugriffe und die Sperrung hochpreisiger Dienste wie Premium-Rate-Services empfohlen.

#9 Artificial Intelligence

Die künstliche Intelligenz (KI) oder auf Englisch artificial intelligence (AI) ist ein Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Erforschung von Mechanismen des intelligenten menschlichen Verhaltens befasst. Dieses geschieht durch Simulation mit Hilfe künstlicher Artefakte, gewöhnlich mit Computerprogrammen auf einer Rechenmaschine. Mit intelligenten und selbstlernenden Systemen können Unternehmen nicht nur die anschwellenden Datenberge besser verwalten, sondern daraus Erkenntnisse und Handlungsoptionen in Echtzeit ableiten. So lassen sich beispielsweise eingehende und ausgehende Anrufe in Ihrer Firma aufzeichnen und analysieren. Am Ende des Gesprächs erhalten Sie automatisiertes Feedback, mit dem Sie Ihre künftigen Gespräche noch effektiver gestalten können. Solch eine Lösung ist auch mit Cloud-Telefonanlagen kompatibel.

#10 UCC (Unified Communications and Collaboration)

Unified Communications and Collaboration (UCC) vereint Kommunikationsmittel wie Telefon (VoIP-Internettelefonie), E-Mail, Web-, Audio- und Videokonferenzen, Instant Messaging, Präsenzinformationen und andere Collaboration-Tools in einer Benutzeroberfläche. Nutzer können UCC-Produkte wahlweise privat oder im Unternehmen verwenden. Unified Communications as a Service (UCaaS) ist die Cloud-Variante dieser Anwendungen, das heißt Unternehmen beziehen Kommunikations- und Collaboration-Anwendungen als Service von einem Drittanbieter über das Internet. UCaaS gilt als zuverlässig, hoch verfügbar und bietet Flexibilität sowie Skalierbarkeit für die wichtigen Anwendungen.