Was ist ein SIP-Trunk? 

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Beim Einsatz von VoIP im geschäftlichen Bereich kann es vorkommen, dass mehrere Rufnummern verwaltet und genutzt werden sollen. Hier bietet sich ein SIP Trunk an. Doch was verbirgt sich hinter einem SIP Trunk und wie funktioniert er?

Ein Account, viele Rufnummern

Richtet man beim SIP-Anbieter ein Benutzerkonto ein und will mit mehreren Nummern Zugang zur Internet-basierten Telefonie haben, dann kommt man um einen SIP-Trunk nicht herum. Eine Alternative dazu gibt es zwar, aber diese ist etwas umständlicher und nicht immer erwünscht: Man müsste beim regulären SIP-Verfahren einen eigenen Account anlegen, um ein Endgerät mit einer Rufnummer an das Netz anzuschließen. Das bedeutet pro Gerät bzw. Nummer ein Konto mit Benutzernamen und Passwort – das kann schnell zu Verwirrungen führen, speziell bei Großunternehmen mit vielen Angestellten und intensiver SIP-Nutzung. Wer sich hingegen auf SIP-Trunking verlässt, erstellt einen zentralen Account, der das Direct Dial In – die direkte Durchwahl – für eine große Anzahl an Endgeräten ermöglicht, jedes mit einer eigenen Rufnummer ausgestattet und von außerhalb erreichbar. Zusätzliche Rufnummern mit separaten Durchwahlen lassen sich schnell und einfach anlegen sowie einem Endgerät zuweisen. Das Verkleinern des Rufnummernbereiches ist ebenfalls unkompliziert realisierbar, denn es können vom Anbieter auch Rufnummernblöcke gebucht werden. So bietet VoIP-Telefonie mit SIP-Trunking eine hohe Flexibilität.

So funktioniert VoIP mit SIP-Trunk

Als die Technik noch weniger ausgefeilt war, musste man mit normalen Telefonanlagen und zwischengeschaltetem Gerät arbeiten, um die IP-basierte Sprachtelefonie zu nutzen. Moderne Cloud-Telefonanlagen oder IP-Telefonanlagen hingegen machen diese Zwischenschaltung von einem Media Gateway überflüssig. Sie verlassen sich auf ein SIP-DDI-Protokoll, welches die IP-Telefonanlagen durchwählbar macht. Das bedeutet automatisch auch weniger Konfigurieren. Im Grunde macht der SIP-Trunk es möglich, mit der Außenwelt zu telefonieren, statt nur das LAN (lokale Netzwerk) zu nutzen. Für die virtuelle Zusammenarbeit mit Teams im Ausland oder Gespräche mit Geschäftsreisenden und Freelance-Angestellten ist das von Vorteil.

Der SIP-Trunk wird normalerweise vom SIP-Anbieter mitgeliefert und kann dann zwischen Internet und IP-Telefonanlage geschlossen werden – auch eine Verbindung mit Telefonen oder Mobiltelefonen ist möglich. Die Anzahl an Leistungen wird ebenfalls beim Anbieter gebucht, das sind in den meisten Fällen bis zu 30 Stück. Ein weiterer Vorteil ist die Geldersparnis, denn für VoIP mit SIP-Trunk zahlt man weniger als für andere Anschlüsse. Eine wichtige Voraussetzung ist (bei der IP-Telefonie im Allgemeinen), dass die Breitband-Internetverbindung über eine ausreichend hohe Geschwindigkeit verfügt, damit eine klare Sprachqualität erreicht werden kann. Herkömmliche Trunks sind mit allen SIP-fähigen Telefonanlagen kompatibel. Sollte der Telefonanschluss noch nicht SIP-fähig sein, kommt das bereits erwähnte Media Gateway in Kombination mit dem Trunk zum Einsatz.

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