Was ist der „Röchelruf“? 

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Als “Röchelruf” werden Notrufe bezeichnet, bei welchen Anrufer nicht mehr fähig sind zu sprechen. Dadurch können sie weder ihren Namen noch ihren Aufenthaltsort preisgeben, was zur Folge hat, dass die Reaktionsmöglichkeiten der kontaktierten Notrufzentrale eingeschränkt wird.

Es ist ein schlimmes Szenario, das niemand erleben möchte: Herr Mayer ist allein zu Hause und erleidet einen Schlaganfall. Er greift nach dem Telefon und wählt den Notruf. Der Anfall ist jedoch so weit fortgeschritten, dass er nicht mehr in der Lage ist zu sprechen. Die Folge: Der Notrufzentrale fehlen die notwendigen Informationen, um dem Betroffenen zu helfen. Glücklicherweise hat Herr Mayer für Fälle wie diese vorgesorgt. Im Vorfeld hat er seine Kontaktdaten an seinen Telefonanbieter übergeben und sie immer selbstständig bei Änderungen angepasst. Diese werden bei Notrufen dank des „Röchelrufs“ automatisch als Code übermittelt. Die Notrufzentrale erhält also die notwendigen Informationen zum Aufenthaltsort des Betroffenen und kann ihn schnellstmöglich medizinisch versorgen.

Schlimme Folgen können verhindert werden

Notsituationen, wie diese, sind keine Seltenheit. Wie die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) berichtet, erleidet alle zwei Minuten ein Deutscher einen Schlaganfall. Bei diesem werden nachweislich Gehirnzellen aufgrund der fehlenden Blutversorgung geschädigt – und das dauerhaft. Je nach Hirnregion können lebenswichtige Körperfunktionen betroffen sein. Zu den möglichen Folgen zählen unter anderem Gedächtnislücken, Lähmungserscheinungen oder eine Veränderung der Persönlichkeit. Um dies zu vermeiden, ist schnelles Handeln erforderlich. Jede vergehende Minute könnte nämlich lebensbedrohlich werden.

Röchelruf: In unseren SIP Trunks Standard

Der SIP Trunk SIP Business von toplink ermöglicht durch die Unterstützung des Röchelrufs eine rasche Reaktion. So kann in Notsituationen schnellstmöglich Hilfe herbeigeholt und schlimmere Folgen verhindert werden. Übrigens: Der Röchelruf ist mit SIP Business nicht nur in Deutschland, sondern auch international verfügbar (SIP Business International).

Röchelschaltung: Was ist der Unterschied zum Röchelruf?

Im Zusammenhang mit Notrufen, bei denen der Hilfesuchende nicht mehr sprechen kann, wird häufig ein weiterer Begriff verwendet: Die Röchelschaltung. Im Gegensatz zum Röchelruf bezeichnet die Röchelschaltung eine technische Einrichtung am Telefon oder an der Telefonanlage, die bei einem Verbindungsaufbau automatisch einen Notruf an eine vordefinierte Rufnummer absetzt. Die Röchelschaltung wird erst nach einer bestimmten Zeit ausgelöst, wenn der Hilfesuchende keine Eingabe über die Tastatur des Telefons vorgenommen hat. Liegt also kein Notfall vor, kann das Telefon bis zum Auslösezeitpunkt ganz normal benutzt werden. Wie beim Röchelruf wird auch bei der Röchelschaltung der Standort per Code an die Notrufzentrale übermittelt, so dass die Rettungskräfte schnell und sicher zum Unfallort gelangen können.

Die Röchelschaltung ist ursprünglich ein Leistungsmerkmal der Festnetztelefonie. Sie wurde von der Firma Standard Elektrik Lorenz AG (SEL) entwickelt. Lange Zeit war diese Funktion nur in den Telefonanlagen der SEL AG verfügbar und fand erst später Einzug in die Anlagen anderer Hersteller.